REVISION StadtKlima

Die quantitativen Optimierungsergebnisse für die dezentrale Energieversorgung sollen von den lokalen Energieträgern und von den lokal politisch verantwortlichen Personen für zukünftige Entscheidungsprozesse eingesetzt werden, um Klimaziele in der Zukunft erfüllen zu können. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, wie verhaltensökonomische und soziopolitische Phänomene in der mathematischen Optimierung abgebildet werden können und aufgrund dieser zusätzlichen Informationen die Optimierung sogar vereinfacht werden kann. Die Vorgangsweise wird exemplarisch an der Stadt Konstanz durchgeführt.

REVISION StadtKlima – Reallabor für EnergieVersorgung (laufender Antrag)

Um Treibhausgasemissionen dauerhaft senken zu können, muss sich die Energie­versorgung grundlegend und nachhaltig verändern. Wie kann eine zukunfts­fähige Energieversorgung in der gesellschaftlichen Praxis gestaltet werden, unter der Maßgabe, Treibhausgasemissionen drastisch und in absehbarer Zeit zu reduzieren, ökonomisch sinnvoll zu sein und gesellschaftlich akzeptiert zu werden? In dem Reallabor REVISION StadtKlima werden, bei erfolgreicher Bewilligung, durch das Ministerum für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) Baden- Württemberg, in einem interdisziplinären und transformativen Prozess Lösungsvorschläge für eine zukunftsfähige Energieversorgung am konkreten Beispiel der Stadt Konstanz ent­wickelt, die sich nach Ausrufung des Klimanotstands im Jahr 2019 politisch selbst verpflichtet hat, schnellstmöglich klimaneutral zu werden.

Ziel des Reallabors REVISION StadtKlima ist es, in innovativer Weise wissenschaftliche Ex­pertise aus Mathematik und Informatik zur Modellierung, Simulation und Optimierung (MSO) mit Er­kenntnissen der experimentellen Sozialwissenschaften zu menschlichem Entscheidungsverhalten zu verbinden. Im Kern des Projekts sollen mathematisch-algorithmische Ansätze zur MSO von Energieversorgungszenarien um Parameter gesellschaftlicher und politischer Akzeptanz erweitert werden. Ziel ist, die mathematisch-optimalen Modelllösungen an den teils gegenläufigen Bedürfnissen rele­vanter Akteure im Hinblick auf eine klimaneutrale kommunale Energie­versorgung auszurichten und eine zeitnahe Umsetzung dieser erweiterten, stärker auf „Machbarkeit“ orientierten Modelle, zu ermöglichen.

Der Antrag befindet sich derzeit in der Begutachtung durch das MWK.